Das Leben künstlich oder menschlich machen? Kritik des Transhumanismus

Vortrag von Dr. Annette Schlemm, Physikerin und Philosophin, Universität Bonn, Ernst-Bloch-Assoziation

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Dieser Text beinhaltet meinen Vortrag im Rahmen einer Veranstaltungsreihe in Erinnerung an Jan Robert Bloch am 2.3.2021. Dabei beziehe ich mich auf eine bereits erfolgte Veröffentlichung (Schlemm 2019). Jan Robert Bloch ist mir aufgefallen, weil er das Moment der Gefahr stärker betont als sein berühmter Vater Ernst Bloch.

Er schrieb:

„Indessen wird [...] die Alternative Barbarei unterschätzt...“[1].

Diese Alternative in Bezug auf die Weiterentwicklung des Menschen werde ich im Folgenden näher beleuchten. Zuerst werde ich kurz darlegen, was Transhumanismus bzw. Posthumanismus ist. Danach zeige ich, von welchen Annahmen diese Konzepte ausgehen und im Weiteren, inwiefern diese Annahmen zu kritisieren sind. 

vlnr: rennender Mensch mit Beinprothesen, zwei Roboter aus Star Wars, der Android Data aus Star Trek

Trans- und Posthumanismus sind Visionen davon, dass Menschen zuerst verbessert werden sollen und dann vielleicht sogar ersetzt werden könnten von „besseren“, d.h. künstlichen Wesen, wie wir sie aus der Science Fiction kennen. SF-Filme und -Bücher sind voller solcher Visionen. 

Das kann erst mal ganz freundlich aussehen - aber es beinhaltet auch Gefahren. Beim sog. Human Enhancement soll die Leistungsfähigkeit von Menschen durch technische oder chemische Mittel künstlich verstärkt werden. Am unproblematischsten scheint dies beim Ersetzen von verlorenen Fähigkeiten, wie bei dem oben gezeigten Läufer, zu sein. Im Sport kam es dabei schon zu Konflikten über die Frage, ob die künstlichen Gliedmaßen dem Sportler ungerechte Vorteile verschaffen (etwa durch bessere Federung). Ein künstliches Kniegelenk oder eine künstliche Hüfte würde ich mir aber in Zukunft selbst auch genehmigen, wenn es nötig wird. Dies ist aber eigentlich kein „Enhancement“, sondern nur Ersatz. Solche technischen Möglichkeiten sind aber die Einfallstore dafür, dass bei einem Ersatz natürlicher Körperfähigkeiten darüber nachgedacht wird, warum man nicht gleich Verbesserungen mit einbauen sollte. 

Dies sind die harmlosen Anfänge des sog. Transhumanismus, bei dem es grundsätzlich darum geht, die Grenzen menschlicher Möglichkeiten durch den Einsatz technischer Verfahren zu erweitern. Mit dem Wortteil „Trans-“ (=„jenseits von, darüber hinaus“) wird angedeutet, dass die physischen, emotionalen und kognitiven Fähigkeiten des Menschen über ihre natürlichen Bereiche hinaus ausgedehnt werden sollen. Das kann doch erst einmal auch nicht unbedingt etwas Schlechtes sein, oder? Wenn man sich die Verlautbarungen der Anhänger transhumaner Konzepte anschaut, sieht man aber, dass dabei das Natürliche gegenüber dem künstlich Erweiterten grundsätzlich abgewertet wird. So schildert uns Mark O`Connel am Beispiel der Geburt seines Sohnes, wie abstoßend dieses natürliche Ereignis auf ihn wirkte. Er sah seinen Sohn, wie er „gerade erst schreiend, zitternd und blutverschmiert aus dem bebenden Leib seiner Mutter herausgekommen war, die ihn nach vielen Stunden fanatischer Leiden und Mühen zur Welt gebracht hatte.“ Und er konnte „nicht glauben, dass es kein besseres System gab“. Dieses Denken ist bereits alt. Schon Julian Huxley meinte, die Menschheit könne ihre Bestimmung erst dann verwirklichen, wenn sie ihre eigene „Natur überwindet“. Dabei erfand er auch die Bezeichnung „Transhumanismus“: 

„Die menschliche Spezies kann, wenn sie es möchte, über sich selbst hinauswachsen - nicht nur sporadisch, ein Einzelner mal so, ein anderer mal so, sondern als Ganzes, als Menschheit. Wir brauchen einen Namen für diesen neuen Glauben. Vielleicht passt Transhumanismus ganz gut: Mensch, der Mensch bleibt, aber sich selbst, durch Verwirklichung neuer Möglichkeiten von seiner und für seine menschliche Natur, überwindet.“[2]

Transhumanismus versteht sich noch als Humanismus, denn er teilt mit diesem den Respekt vor Vernunft, Wissenschaft und Fortschritt. Über den Humanismus hinaus geht aber die Radikalität, mit der Transhumanist*innen Änderungen am Menschlichen vorhersehen bzw. wünschen. Die Posthumanist*innen gehen noch einen Schritt weiter. Bei ihnen sollen Wissenschaft und Technik zur Entwicklung von Wesen führen, die in der natürlichen Spezies „Mensch“ nur noch ihre Vorfahren sehen. Hier geht es vor allem um das Beerben und die Weiterführung des Intellekts. Wenn die „Natürlichkeit“ im Sinne von Krankheit, Sterblichkeit und Tod durch eine perfekte „Künstliche Intelligenz“ (KI) abgelöst werden kann, dann erst sei die Bestimmung der Menschen erfüllt. Letztlich entscheidet, so sehen es die Posthumanist*innen, das jeweils Bessere als die jeweils intelligentere Form des Seins, über den Überlebenskampf. Angesichts des beinah exponentiellen Anstiegs der Leistungsfähigkeit der Computer sei nun zu erwarten, dass sie jene des menschlichen Gehirns bald erreichen und überschreiten. Der Moment, in dem die Überschreitung geschieht, wurde 2005 von Ray Kurzweil „Singularität“ genannt (Bild aus Howard 2014[3]):

Dies sind nun nicht alles nur Spinnereien von Traumtänzern. Ray Kurzweil ist seit 2012 “Director of Engineering” bei Google, einem der größten und mächtigsten Konzerne der Welt. Das Denken dieser Leute passt zusammen. Larry Page, einer der Mitgründer von Google, meinte: 

„Meine Theorie ist, dass Ihre Programmierung, also Ihre DNA, sich auf etwa 600 Megabyte komprimieren lässt.“[4]

Nicht nur Daten sind für diesen Konzern interessant, sondern Google investiert auch in Biotech-Firmen mit dem Ziel der Lebensverlängerung. Dass die Strategie von Google mindestens übergriffig ist, zeigt auch ihre Google-Brille, die 2013 den BigBrotherAward erhielt, weil mit ihr die „Ausforschung der Nutzerinnen und Nutzer“[5] der „Wesenskern seines Geschäftsmodells“ ist. 

Eine Umfrage unter Expert*innen hat ergeben, dass sie annehmen, dass es wahrscheinlicher ist, dass in ca. 25 Jahren eine Art „allgemeine KI“ existiert, als dass sie nicht existiert. Und solche eine allgemeine KI wird ihrer Ansicht nach mit 31%iger Wahrscheinlichkeit Folgen haben, die schlecht, oder extrem schlecht sein werden. Steigen Sie in ein Flugzeug ein, das mit 31%iger Wahrscheinlichkeit abstürzen wird? 

Angesichts der behaupteten Zwangsläufigkeit dieser Entwicklung gilt aber anscheinend „Handeln first - Bedenken second“. Oder sie lieben ihre Unterdrückung sogar, wie Neil Postman den Inhalt der Dystopie „Schöne, neue Welt“[6]des Bruders des schon erwähnten Julian Huxleys, nämlich Aldous Huxleys zusammenfasst: 

„Die Menschen werden ihre Unterdrückung lieben und die Technologien verehren, die ihre Fähigkeit zu denken rückgängig machen.“ (nach Postman[7]

Unternehmensberatungen bereiten sich bereits auf den „Zukunftsmarkt Selbstoptimierung[8] vor: „Designerkinder“, die Schwangerschaft in künstlichen Uteri, die „ewige Jugend“ und letztlich auch die Übertragung des eigenen Bewusstseins auf ein „nicht biologisches Gehirn“ - extreme neue Marketingmöglichkeiten eröffnen sich. Alternde It-Girls wie Paris Hilton haben ihre Kinderplanung von vornherein auf solche technische Machbarkeit orientiert, so dass sie jetzt mit 40 langsam daran denkt, technisch nachhelfen zu lassen bzw. wie in ihren Kreisen üblich, auf Leihmutterschaft zu setzen. Was einst als Therapie für ungewollt Kinderlose entwickelt wurde, gehört jetzt zum Alltag der High Society. Dass aufgrund der enormen Kosten nur vermögende Menschen die sich daraus eröffnenden therapeutischen Möglichkeiten nutzen können, wird gleich mit eingeplant. Selbstverständlich ist das Versprechen der „Übermenschlichkeit“ auch passfähig für militärische Pläne. Jene, die sich diesen Optionen entgegen setzen, werden als „Fundamentalisten“ diffamiert. 

Nicht nur ökonomische Trends greifen diese neuen technischen Möglichkeiten auf, auch die „Transhumanistische Partei“ fühlt sich dem „Fortschritt verpflichtet“. Und es gibt sogar Versuche, die Cyborgisierung des Menschen emanzipativ zu denken. Donna Haraway sieht die Gemeinsamkeit von Primaten, Frauen und Cyborgs darin, dass ihnen der vollwertige Subjektstatus verwehrt wird. Die Cyborgs erscheinen als losgelöst von allen Merkmalen, durch die Menschen diskriminiert und unterdrückt werden. Deshalb spricht Haraway ihnen die Aufgabe zu, „Kommando und Kontrolle zu untergraben“[9].

Wohl alle Trans- und Posthumanist*innen gehen davon aus, dass die Menschen letztlich durch ihre Beschränkungen bestimmt sind, dies einerseits physisch, aber auch psychisch. Außerdem sehen sie die Entwicklung dadurch bestimmt, dass sich die jeweils (vor allem die intellektuell) „Stärkeren“ gegenüber den Schwächeren durchsetzen - der biologische Konkurrenzkampf bestimmt die Entwicklungsvorstellung. Die individuelle Identität wird gleichgesetzt mit der Aktivität der Neuronen, die deshalb auf einen Computer übertragen werden kann. Außerdem wird das Individuum als ein isoliertes unterstellt -  so isoliert, wie sich ein menschliches Individuum im Kapitalismus auch verhält und fühlt. Ich werde darauf zurückkommen. 

Gesellschaftstheorie wird in technokratischen Konzepten reduziert auf „Sozialphysik“ und der Gesellschaft wird keine Entwicklungsperspektive zuerkannt. Als wichtigstes Produkt der Menschheit wird nicht die eigene kulturelle und gesellschaftliche Entwicklung gesehen, sondern lediglich die dabei entwickelten Technologien. So äußert die Transhumanistische Partei die Ansicht, dass der „Unterschied zu allen vorangegangenen Epochen“ in der „Anzahl und [dem] Potential der heute verfügbaren/ vor uns liegenden Technologien“[10] besteht. Natürlich kann man dem leicht zustimmen. Der Unterschied besteht auch in diesen Technologien. Aber vergessen wird, dass er nicht nur und auch nicht wesentlich darin besteht. Die Tatsache, dass technologische Innovationen sich von sozialem Fortschritt abgekoppelt haben, wird im Trans- und Posthumanismus nicht bedauert, sondern auf den sozialen Fortschritt wird verzichtet, in dem seine Möglichkeit gedanklich ausgeblendet wird. Anstatt dass Menschen begründete Handlungsentscheidungen treffen, wird eine Orientierung an „Big Data“ kultiviert. Der Verzicht auf Demokratie und menschliche Entscheidungsmacht wird auch noch zum Vorteil erklärt, denn die kommenden „Superorganismen blieben von den Agenturproblemen verschont, die Organisationen plagen, deren Mitglieder ihre eigenen Interessen verfolgen“ (Bostrom 2018[11]). 

Diese Grundannahmen lassen sich aus der gegenwärtig vorherrschenden Lebensweise und -praxis in den herrschenden Teilen der Welt durchaus erklären. In der gegenwärtigen kapitalistischen Gesellschaft ist die Entwicklung durch die Jagd nach stets neuen Technologien geprägt, um in der Konkurrenz zu bestehen. Dieser sind auch alle arbeitenden Menschen Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt unterworfen. Max Schnetker folgert daraus, dass die genannten Grundannahmen des Trans- und Posthumanismus den Menschen, die nur diese Lebenserfahrungen zugrunde legen, verständlicherweise sehr nahe liegen. Ein isoliertes Individuum im Überlebenskampf um den technischen Fortschritt zu sein, entspricht der Erfahrung. Es ist nicht bloß Einbildung, sondern eine objektive Erscheinung, die durch das Denken wiedergegeben wird. Diese Erscheinung ist jedoch eine Erscheinung eines Wesens, und zwar des Wesens der kapitalistischen Vergesellschaftung. In dieser Gesellschaftsordnung erlebt es der Mensch und er agiert auch so, dass er auf sich allein gestellt ist. Die Menschen sind hier angehalten, vor allem zum Zweck der Kapitalakkumulation zu „funktionieren“ - und vielleicht können dies künstliche Wesen tatsächlich besser... Erich Fromm jedenfalls kennzeichnet die Folgen dieses Daseins für die Menschen: 

„Wer sein Selbst aufgibt und zu einem Automaten wird, der mit Millionen anderer Automaten in seiner Umgebung identisch ist, fühlt sich nicht mehr allein und braucht deshalb keine Angst mehr zu haben. Aber der Preis, den er dafür zahlen muß, ist hoch, es ist der Verlust seines Selbst“.[12]

Dann liegt es nahe, dieses verlorene „Selbst“, wenn es denn durch „bessere Technologie“ ersetzt werden könnte, nicht einmal mehr zu betrauern. Diese Vereinzelung ist aber dem Menschen nicht natürlicherweise bestimmt, sondern sie ist Folge der kapitalistischen Gesellschaft. Der Mensch kann sich „nur in der Gesellschaft sich vereinzeln“[13], wie Marx das formulierte. Diese isolierende, uns voneinander trennende Erscheinungsform wird dann fälschlicherweise „dem Menschen“ unabhängig von der Gesellschaftsform zugeschrieben. 

All diese Charakteristika zeigen ihre Fehlerhaftigkeit nur in Kontrast zu einer anderen angemesseneren Sicht auf die Menschen und die Gesellschaft. Entsprechend umfassendere Konzeptionen des Menschseins in dieser Welt sind leider derzeit kaum noch bekannt, deshalb können die verkürzenden Ansichten sich so stark durchsetzen. Ich möchte deshalb hier eine von mir bevorzugte Sichtweise wenigstens kurz andeuten, die eine fruchtbare Alternative darstellt: Die Kritische Psychologie[14] (nach Holzkamp) auf marxscher Grundlage. 

Zu diesem Konzept kann bereits die einfache Überlegung hinführen, dass gerade in den Bereichen, in denen „der biologische Mensch“ ein „Mängelwesen“ zu sein scheint, er sich evolutionär besonders durch kooperatives Verhalten, durch gemeinschaftliche Arbeit und die Entwicklung seiner schöpferischen und produktiven Kräfte entwickeln konnte. Menschen sind „natürlich gesellschaftlich“, sogar in dem Sinne, dass der Mensch „schon seiner Natur nach [...] ein potentiell gesellschaftliches Wesen“ ist, in dem er „über individuelle Entwicklungsmöglichkeiten“ verfügt, „die ihn die ihn zur Teilhabe am gesellschaftlichen Prozeß befähigen.“ (Holzkamp 1979[15]

Damit wurde der für Menschen spezifische Entwicklungsbereich der kulturell-Gesellschaftliche. Durch unsere Arbeit verändert wir unsere Lebenswelt, wir erzeugen unsere Lebensbedingungen (ihn bestimmtem Rahmen) selbst und müssen uns nicht mehr nur anpassen. In der Arbeit setzen Menschen selbst Zwecke, sie folgen nicht unmittelbaren Notwendigkeiten. Menschen bilden ihre Umwelt nicht nur ab, sondern sie verhalten sich bewusst dazu, d.h. sie wählen bewusst aus dem Gegebenen aus und stellen bewusst das her, was ihren Zwecken entspricht. Mit dem, was sie durch Arbeit herstellen, müssen sie sich als Gruppe, soziale Gemeinschaft und schließlich als globale Gesellschaft insgesamt reproduzieren können. Was das einzelne Individuum tut, ergibt sich aus dieser Notwendigkeit aber nicht direkt und unmittelbar, sondern dieser gesellschaftlichen Notwendigkeit gegenüber hat das Individuum eine spezifische Möglichkeitsbeziehung.[16] Es ist ihm möglich und es ist für ihn notwendig, auszuwählen, ob und was es tut (auch wenn in jeder Gesellschaftsform bestimmte Verhaltensweisen durchaus mehr oder weniger nahegelegt werden). 

Gegenüber dieser offenen und entwicklungsfähigen Bestimmung des Menschlichen erweisen sich die Vorstellungen der Trans- und Posthumanist*innen über das menschliche Sein als äußerst defizitär. Der Zweck scheint in der weiteren Technologisierung vorgegeben zu sein. Menschen haben dem deterministischen Pfad der „Pflicht zum Fortschritt“ zu gehorchen, der nur in der Technologieentwicklung gesehen wird, während die Möglichkeit des gesellschaftlichen Fortschritts verleugnet wird. 

Ob wir uns dem Eindruck der objektiven Erscheinung und damit der scheinbar vorherbestimmten trans -und posthumanen Vision unterwerfen oder ihr widerstehen, ist in unsere Entscheidung und Verantwortung gelegt. Wenn wir die Gründe für diese Erscheinung verstehen, können wir auch verstehen, warum es für das Widerstehen nicht nur die Ideologiekritik braucht, sondern gesellschaftliche Veränderungen. Es geht darum, die Welt menschlich zu machen, statt den Menschen künstlich zu erweitern oder zu ersetzen.


Ein Vortrag anlässlich des dreißigjährigen Bestehens des Forum Soziale Technikgestaltung mit Welf Schröter - zum Gespräch auf YouTube

Die Naturwissenschaftlerin und Philosophin Dr. Annette Schlemm wendet sich gegen den Versuch der Reduktion des Menschlichen durch transhumanistische Konzepte. Sie verteidigt die Möglichkeit der Humanisierung des Menschen gegen eine einseitig ausgelegte sogenannte „Künstliche Intelligenz“. Annette Schlemm wendet sich gegen die Trennung des menschlichen Bewusstseins und Geistes von seinen biologischen und gesellschaftlichen Voraussetzungen und Einbettungen. Sie übt deutliche Kritik an der Reduktion von Intelligenz auf leistungsfähige Informationsverarbeitung und an der Reduktion von Bewusstsein auf (meist syntaktischen) Codes. 


Literatur

Schlemm, Annette (2019): Das Leben künstlich oder menschlich machen? Latenz. Journal für Philosophie und Gesellschaft, Arbeit und Technik, Kunst und Kultur. Der  künstliche Mensch. Menschenbilder im 21. Jahrhundert. (Hrsg. Irene Schere, Welf Schröter). Mössingen-Thalheim: Talheimer Verlag 2019. S. 39-52.

Weitere Literatur siehe in Schlemm 2019 und der Präsentation


[1] Bloch, Jan Robert (1996): Die Zukunft des irdischen Sozialprozesses. Kritische Fragen zur „Ontologie des Noch-Nicht-Seins“. Erinnerung an ein Gespräch mit Adolph Lowe. In: VorSchein Nr. 15. Blätter der Ernst-Bloch-Assoziation. Dez. 1996. Nürnberg: Eigenverlag. S. 71-77. S, 76.

[2] Huxley, Julian (1957): New Bottles for New Wine. London: Chatto&Windus. S. 17.

[3] Howard, Jeremy (2014): The wonderful and terrifying implications of computers that can learn. TED Talk. 

[4] https://pimm.wordpress.com/2007/02/20/googles-larry-page-at-the-aaas-me…. (Alle Online-Quellen wurden zuletzt am 03.03.2021 abgerufen.) 

[5] https://digitalcourage.de/blog/2013/verleihung-der-bigbrotherawards-goo….

[6] Huxley, Aldous (19932/1991): Schöne neue Welt. Ein Roman der Zukunft. Frankfurt am Main: Fischer Taschenbuch Verlag.

[7] Postman, Neil (1985/2005): Amusing Ourselves to Death. Public Discourse in the Age of Show Business. New York: Penguin Books. S. xix. 

[8] https://de.slideshare.net/FutureManagementGroup/transhumanismus-zukunft….

[9] Haraway, Donna (1995): Die Neuerfindung der Natur. Primaten, Cyborgs und Frauen. Frankfurt, New York: Campus.  S. 64.

[10] https://transhumane-partei.de/was-ist-transhumanismus/.

[11] Bostrom, Nick (2018): Superintelligenz. Szenarien einer kommenden Revolution. Berlin: Suhrkamp. S. 251.

[12] Fromm, Erich (1941/1987): Die Furcht vor der Freiheit. Stuttgart: DVA. S. 162.

[13] Karl, Marx (MEW 13): Einleitung zur Kritik der Politischen Ökonomie. In: Karl Marx, Friedrich Engels, Werke Band 13. Berlin: Dietz Verlag 1961. S. 615-642. S. 616.

[14] http://www.thur.de/philo/kp/krps.htm

[15] Holzkamp, Klaus (1979): Zur kritisch-psychologischen Theorie der Subjektivität II: Das Verhältnis individueller Subjekte zu gesellschaftlichen Subjekten und die frühkindliche Genese der Subjektivität. In: Forum Kritische Psychologie 5 (1979): Argument Sonderband 41, Argument-Verlag. S. 7-46. http://www.kritische-psychologie.de/texte/kh1979b.html.

[16] Holzkamp, Klaus (1983/1985): Grundlegung der Psychologie. Frankfurt/Main, New York 1985. S. 236.