Kunst entfacht ihre Botschaften oft dort, wo Worte versagen. Seit über 500 Tagen hält der Konflikt in der Ukraine an, hinterlässt Spuren im Leben von Millionen. Über 13,6 Millionen Ukrainer*innen haben ihre Heimat verlassen, doch 6,4 Millionen sind zurückgekehrt. Die wahren Opferzahlen bleiben im Dunkeln, doch aus dieser Dunkelheit erhebt sich Kunst.
In den Medien verblasst die Wirklichkeit durch die Flut an Nachrichten über den Krieg. Die Geschichten hinter den Schlagzeilen drohen zu verblassen, als wären sie nie erzählt worden. Ein Bollwerk gegen dieses Vergessen errichten nun die Heinrich Böll Stiftung Baden-Württemberg und der Karlstorbahnhof. Mitten in Heidelberg bringen wir die Kunst auf die Straße.
Das Projekt "Schlaflos" erweckt den Krieg zum Leben. Durch Kunstplakate, verstreut in der ganzen Stadt, zeigen ukrainische Künstler*innen ihre Sicht auf das Geschehen. Wie prägt der Krieg ihre Wahrnehmung? Wie formt er ihre künstlerische Ausdrucksweise? In Zeiten des Konflikts findet Kunst ihre eigene Bedeutung und erzählt Geschichten, die Worte allein nicht fassen können.
Noch bis Mitte September zu erleben. Besuche diese außergewöhnliche Ausstellung auf den Straßen Heidelbergs.
In der darauf folgenden Veranstaltung WE ARE THE PRICE betreten Kuratorin Alona Karavai und Künstler Nikita Kadan die Bühne, um tiefer in die Materie einzutauchen. Sie präsentieren weitere Objekte mit künstlerischen Perspektiven auf den Krieg, ermöglichen Begegnung und sie diskutieren Fragen wie: Was bewegt die Kunst im Angesicht des Unfassbaren? Wie formt der Krieg das kreative Schaffen?
Die Moderation liegt in den Händen von Ira Peter, Journalistin und Bloggerin.
Die Veranstaltung ist Teil einer Reihe von Präsentationen der beiden ukrainischen Gäste in im Böll-Stiftungsverbund in folgenden Städten:
- Berlin 13.09.2023
- Weimar 14.09.2023
- Hannover 15.09.2023
- Hamburg 18.09.2023
- Dresden 19.09.2023
- Halle (Saale) 20.09.2023
- München 21.09.2023
- Ulm 22.09.2023