Böden sind für uns überlebenswichtig. Sie speichern Treibhausgase und Wasser und beheimaten mindestens ein Viertel aller Lebewesen der Erde. Jedoch sind über 60 Prozent in der EU geschädigt und ihre Versiegelung bedroht die biologische Vielfalt.
1. Artenreichster Lebensraum
Der Boden ist der artenreichste Lebensraum der Erde. Er ist von unschätzbarem Wert – und für uns überlebenswichtig.
2. Speichern Treibhausgas
Gesunde Böden speichern das Treibhausgas Kohlenstoffdioxid (CO2) – noch mehr, als es Wälder tun.
3. Natürliche Wasserspeicher
Böden sind natürliche Wasserspeicher. Sie können Auswirkungen der Klimakrise wie Trockenheit, Starkregen und Überschwemmungen abmildern.
4. In EU über 60% geschädigt
In der Europäischen Union gelten mittlerweile mehr als 60 Prozent der Böden als geschädigt.
5. Versiegelung bedroht biologische Vielfalt
In Deutschland ist fast die Hälfte der Verkehrs- und Siedlungsflächen versiegelt. Sie können kein Wasser mehr aufnehmen oder atmen – die biologische Vielfalt stirbt.
6. Industrielle Landwirtschaft schadet Böden
Die industrielle Landwirtschaft trägt oft zum Verlust fruchtbaren Bodens bei. Monokulturen, einseitige Düngung und der Einsatz chemischer Pestizide schädigen das Bodenleben.
7. Viel Flächennutzung durch Anbau von Futtermitteln und Tierhaltung
Ein großer Teil der knappen landwirtschaftlichen Böden wird aktuell für den Anbau von Futtermitteln und die Tierhaltung genutzt. Eine Ernährung, die stärker auf pflanzlichen Produkten basiert, kann Flächen sparen.
8. Desertifikation auch in Europa
Getrieben von Klimakrise und industrieller Landwirtschaft trocknen Böden in Europa massiv aus. Diese Desertifikation passiert nicht nur in Afrikas Sahelzone oder den Wüsten Asiens. Bereits dreizehn EU-Mitgliedstaaten beklagen Wüstenbildung.
9. Landwirtschaftliche Praktiken zum Bodenschutz müssen gefördert werden
Es gibt Landwirtschaftliche Praktiken, um Böden zu schützen und nachhaltiger zu nutzen. Diese müssen im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik der EU und des deutschen Bodenschutzrechts stärker gefördert werden.
10. Böden sind Geldanlage
Weltweit bewirtschaftet 1 Prozent der Betriebe mehr als 70 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzflächen. Für Investor*innen sind Böden eine lukrative Geldanlage.
11. Schutz von Landrechten muss in die Klimapolitik
Im Namen des Klimaschutzes wird Land akquiriert. Dieses Land wird häufig bereits genutzt. Der Schutz von Landrechten muss daher integraler Bestandteil zukünftiger Klimapolitik sein.
12. Wir brauchen einen gerechten Zugang zu fruchtbarem Boden
Seit 2012 wurden bei Landkonflikten mehr als 1.900 Menschen getötet. Ein gerechter Zugang zu fruchtbarem Boden ist entscheidend für die Wahrung der Menschenrechte wie des Rechts auf Nahrung.
Dieser Artikel erschien zuerst hier: www.boell.de