Baden-Württemberg gilt in puncto Wärmewende bundesweit als Vorreiter. Größere Gemeinden müssen noch in diesem Jahr Wärmepläne vorlegen, die eine klimaneutrale
Versorgung bis 2040 ermöglichen. Kleinere Gemeinden werden dabei finanziell und fachlich unterstützt, wenn sie es freiwillig tun.
Es bleibt noch sehr viel zu tun: Der Wärmesektor muss sich rasch von ca. 15% auf 100% erneuerbare Energien umstellen. Gebäude müssen in großem Maßstab energetisch saniert werden. Bestehende Wärmenetze müssen klimaneutral werden, neue grüne Wärmenetze müssen entstehen. Auch wenn viele Rahmenbedingungen dafür auf Landes-, Bundes- oder EU-Ebene gesetzt werden, spielt sich die Wärmewende vor allem auf kommunaler Ebene ab.
Gemeinderat und Verwaltung, Stadtwerke, Wohnbaugesellschaften, Immobilienbesitzer*innen und Handwerk: Sie sind essenziell bei der Wärmewende vor Ort. Die kann gelingen, und zwar wie?
- Betroffene Akteure informieren und einbeziehen.
- Kommunale Strukturen zur Umsetzung stärken und neue aufbauen.
- Schlüssige Wärmepläne erstellen und umsetzen.
- Kommunen zur Finanzierung Planungssicherheit geben.
- Sozialverträgliche Lösungen entwickeln und in die Breite bringen.
Es geht eben nicht nur um technische Änderungen, sondern vor allem auch um politische Entscheidungen und konsequentes Handeln, das von uns gesellschaftlich mitgetragen wird.
Deshalb ist die Wärmewende Thema der Jahrestagung 2023. Herzlich eingeladen sind alle Menschen, die sich dafür interessieren, wie der »schlafende Riese« Wärmesektor klima neutral umgestellt werden kann.
Fachkenntnisse sind nicht erforderlich.
Tagungsablauf
11:00 Uhr | Begrüßung, Keynote und Anfangspanel: Quo Vadis Wärmewende Baden-Württemberg?
Begrüßung: Anselm Laube, Heinrich Böll Stiftung BW
Keynote: Quo Vadis Wärmewende Baden-Württemberg? Frank Hettler, Zukunft Altbau, Klimaschutz- und Energieagentur BW
Anschließend Gespräch mit
- Martin Eggstein, Ministerialdirigent, Umweltministerium BW
- Frank Hettler, Zukunft Altbau, Klimaschutz- und Energieagentur BW
- Birgit Schwegle, Geschäftsführerin, Energieagentur Kreis Karlsruhe
Moderation: Sabine Drewes, Referentin, Heinrich-Böll-Stiftung
12:45 Uhr | Mittagessen
14:00 Uhr | Fünf Foren zur Auswahl
16:00 Uhr | Kaffeepause
16:30 Uhr | Blitzlichter aus den Foren
17:00 Uhr | Abschlusspanel: Global denken, lokal umsetzen– was müssen wir jetzt tun?
- Jutta Niemann, MdL, Sprecherin der Grünen Fraktion für Energie- und Klimapolitik
- Michael Bloss, Europaabgeordneter, Grüne/EFA
- Prof. Dr. Diana Pretzell, Bürgermeisterin für Klima und Umwelt, Mannheim (angefragt)
Moderation: Anselm Laube, Heinrich Böll Stiftung BW
18:00 Uhr | Ausklang mit Getränken
Die Tagung bietet auch die Möglichkeit für informellen Austausch.
Fünf Foren
1. Kommunale Wärmeversorgung: Der Aufbau grüner Wärmenetze und die Rolle von Bürger*innen
- Birgit Schwegle, Geschäftsführerin, Energieagentur Kreis Karlsruhe
- Lea Johannsen, Referentin, Mehr Demokratie e.V.
2. Wärme für Einzelgebäude: Die Wärmepumpe als Hoffnungsträgerin und ihre Voraussetzungen
- Dr. Marek Miara, Koordinator Wärmepumpen, Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE)
3. Keine Wärmewende ohne Energieeffizienz: Energetisch sanieren, weniger verbrauchen
- Frank Hettler, Zukunft Altbau, Klimaschutz- und Energieagentur BW
4. Die Wärmewende als soziale Frage: Wie umgehen mit Energiekosten, CO2-Preis und Gebäudesanierungen?
- Michael Bloss, Europaabgeordneter, Grüne/EFA
- Udo Casper, Geschäftsführer, Deutscher Mieterbund BW
5. Bürgerbeteiligung und Akzeptanz für den Ausbau erneuerbarer Energien
- Fabian Reidinger, Staatsministerium BW
- Prof. Dr. Diana Pretzell, Bürgermeisterin für Klima und Umwelt, Mannheim (angefragt)
Anmeldung ist bereits möglich.
Ort: Karlsruhe, IHK – Haus der Wirtschaft, Lammstraße 13 – 17, 76133 Karlsruhe (S-/U-Bahn-Station Ettlinger Tor bzw. Marktplatz)
Zum Einstieg ins Thema empfehlen wir die Podcastreihe und den Grundkurs zur Wärmewende