Reichsträume in Baden-Württemberg. Andreas Speit und Oliver Hildenbrand im Gespräch.
Eine Aufzeichnung der Veranstaltung Reichsträume. Reichsbürger*innen in Baden-Württemberg zwischen „Tag X“ und „Corona-Protest“ am 11. Oktober in der Stiftung Geißstraße Stuttgart.
Baden-Württemberg ist ein Hotspot für Reichsbewegte – das haben nicht zuletzt die Razzien und Festnahmen in den letzten Jahren bewiesen, die mehrfach mit schwersten Gewalttaten gegen Einsatzkräfte einhergingen. Im Mai wurde in Frickingen am Bodensee eine ehemalige Bundestagskandidatin der Querdenken-Partei „dieBasis“ verhaftet, die – wie einige andere in Baden-Württemberg festgenommene Verdächtige – der Patriotischen Union um Heinrich XIII. Prinz Reuß angehörigen soll. Rund 3.000 Reichsbewegte gibt es nach Erkenntnissen des Verfassungsschutzes in Baden-Württemberg.
MITWIRKENDE
Der Publizist und Rechtsextremismusforscher Andreas Speit hat für die Heinrich Böll Stiftung Baden-Württemberg die Reichsbewegten-Szene in Baden-Württemberg untersucht und stellt die Ergebnisse seiner Recherche vor. Dabei geht er nicht nur auf Personen, Ideologien und Strukturen ein, sondern zeigt auch die vielfältigen Überschneidungen zur Querdenken-Bewegung auf.
Oliver Hildenbrand, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Grünen im Landtag von Baden-Württemberg, wird die Situation politisch einordnen. In der anschließenden Diskussion soll es u.a. um die Frage gehen, welche Gefahren für unsere Demokratie von dieser sehr heterogenen Szene ausgehen und wie Politik, Zivilgesellschaft und Sicherheitsorgane auf diese autoritäre Herausforderung reagieren sollten.
Moderation: Carla Sappok, Journalistin
Eine Kooperationsveranstaltung mit der Stiftung Geißstraße
00:22 Begrüßung Michael Kienzle, Stiftung Geißstraße
02:26 Einführung Rolf Gramm, Vorstand Heinrich Böll Stiftung BW
07:51 Vorstellung der Beteiligten, Carla Sappok
09:54 Input von Andreas Speit
30:59 Politische Kommentierung von Oliver Hildenbrand
48:31 Diskussion
Musik-Intro: Paul Wiener, audiosocket | Canva Pro