Der Bodensee - Vollversorger einer ganzen Region

Ausstellung

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63 km lang, 14 km breit, 536 km² Wasseroberfläche – der Bodensee ist einer der größten Trinkwasserspeicher Deutschlands. Seine Größe, Tiefe und die kräftige Strömung machen ihn dafür ideal. Er versorgt in Baden-Württemberg etwa 4 Millionen Menschen mit Trinkwasser. Dafür werden pro Sekunde ca. 5400 Liter Wasser aus dem See gepumpt.

Natürlicherweise ist der Bodensee ein nährstoffarmes Gewässer. Durch ungereinigte Abwässer und eingespülten Dünger aus der Landwirtschaft wurde er in den 1950er bis 80er Jahren mit Nährstoffen stark überlastet. Die Folge waren Algenblüten und eine große Veränderung der Tier- und Pflanzenarten. Eine Fischart, der Kilch, starb wahrscheinlich sogar aus. Dank neuer Kläranlagen und strengerer Vorschriften gilt der Bodensee seit 2005 wieder als nährstoffarm. Dieser Prozess heißt Re-Oligotrophierung.

Heutzutage fühlen sich Tiere und Pflanzen, die aus anderen Gebieten eingeschleppt wurden, am Bodensee teilweise so wohl, dass sie einheimische Arten verdrängen. Ein verbreitetes Beispiel ist die Quaggamuschel. Am Bodensee leben einige sehr bedrohte Arten wie z.B. das Bodensee-Vergissmeinnicht. Durch Schutzgebiete können sie erhalten werden. Für den Artenschutz gilt zusätzlich seit Januar 2024 ein dreijähriges Fischereiverbot für Felchen.


Die Ausstellung Alles im Fluss!? inklusive des neuen Regionalbanners zum Bodensee kann bei uns in Baden-Württemberg ausgeliehen werden: Kontakt via Roxane Kilchling.

Bodenseebanner
Lesedauer: 2 Minuten
Bodensee

Was macht die Klimakrise?

Winterstürme am Bodensee haben eine wichtige Funktion: durch sie werden die Wasserschichten im See regelmäßig durchmischt. Durch wärmere Winter werden solche Durchmischungen seltener. Außerdem werden weitere invasive Arten für neue Veränderungen im Ökosystem des Bodensees sorgen. Auch stinkende oder giftige Algenteppiche werden in klimatischen Extremjahren deutlich wahrscheinlicher.

Politik muss handeln!

  • Düngemengen müssen in besonders trockenen und heißen Jahren eingeschränkt werden.
  • Fördergelder für Klimaschutz und Artenschutz müssen bereitgestellt werden.
  • Programme zur Bekämpfung von invasiven Arten müssen gefördert werden.

Was ich selbst tun kann

  • Schutzgebiete achten: nur auf den Wegen laufen, um die Tiere und Pflanzen nicht zu stören.
  • Invasive Arten verhindern: nur regionale Pflanzen aussäen.
  • Restaurants mit regionalen Zulieferern wählen.

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