Exil - Ankommen in der Fremde
Wir haben unsere Sprache verloren und mit ihr die Natürlichkeit unserer Reaktionen, die Einfachheit unserer Gebärden und den ungezwungenen Ausdruck unserer Gefühle.Hannah Arendt, We refugees, 1943
Exil - Ankommen in der Fremde
Was kommt Ihnen in den Sinn, wenn Sie an „Exil“ denken? Welcher Krieg? Welches Land? Welcher Beruf?
Deutschland, das zwischen 1933 und 1945 viele seiner Schriftsteller:innen, Wissenschaftler:innen und Künstler:innen ins Exil zwang, ist nun selbst zu einem Exilland
geworden und nimmt viele Exilant:innen aus Ländern auf, in denen sie nicht in Freiheit leben und arbeiten können. Asyl-, Einwanderungs- und Flüchtlingsfragen stehen seit langem auf der politischen Agenda. Dennoch: Wissen wir wirklich, wo und wie Exilant:innen in dieser komplexen und sich ständig verändernden Migrationszirkulation ihren Platz finden?
In diesem Projekt wird nach Antworten gesucht, wie sich das Bemühen der Exilant:innen, in einem anderen System zu existieren, auf ihre politische Haltung ausgewirkt hat und ob bzw. wie sie im Exil zum Demokratisierungsprozess des eigenen Landes beitragen können.
Dilay Çatak befragte drei Exilant*innen aus verschiedenen Ländern; sie haben verschiedene Berufe und leben unterschiedlich lang im Exil.
- (Wie) haben sie sich in Deutschland eine neue Existenz aufgebaut?
- Können sie ihren Beruf im Exil ausüben, und wenn ja, unter welchen Bedingungen?
- (Wie) hat sich das Exil auf ihre Kunst und Arbeit ausgewirkt?
- Wie wurden sie von der deutschen Gesellschaft aufgenommen?
- Schwächt oder stärkt das Leben im Exil die politische Haltung von Exilant:innen?
Diese und viele weitere Fragen beantworten die Exilant:innen.
Zur vollständigen Interviewserie
Ein erster Einblick in das Projekt
Trailer auf YouTube
Edrîs Fakhrî (Schauspieler/Afghanistan), Shahla Aghapour (Malerin, Lyrikerin, Galeristin/Iran) und Fares Garabet (Karikaturist/Syrien) haben ihre Lebensgeschichte und ihren Weg zum und im Exil mit uns geteilt. Jede einzelne Geschichte hat uns viel zu erzählen.
In Kooperation mit Movement for Justice e.V.
Wir danken Edrîs Fakhrî, Shahla Aghapour und Fares Garabet für die freundliche Genehmigung, ihre Bilder und Kunst verwenden zu dürfen.