In dieser poetischen Verdichtung befasse ich mich mit den Materialitäten von Migration, mit den Träumen, Plänen und Illusionen unserer Eltern und Großelterngeneration.
Die wartenden Häuser sind für mich ein beeindruckendes Phänomen und ein starkes Symbol für die emotionale Zerrissenheit, die diese Generation auf ihre eigene Art zu bewältigen suchte. Sie stehen aber auch für die Resilienz und den Willen, all diese Träume neu zu verhandeln oder für ihre Kinder gar ganz aufzugeben.
Die gesellschafts-politische Ebene des Schichtwechsels, die ich mit der Verlagerung des materiellen Wohlstandes auf einen anderen Kontinent thematisiere (von Deutschland in die Türkei), schließt den intergenerationell sehr unterschiedlichen Umgang mit diesem Erbe ein.
Der Text soll auch eine Erinnerung an die mühsamen Autoreisen in die Ursprungsländer sein.
Straßenbemalungen von Eltern mit Kindern
Ich verwende diese alltäglichen Signale als Kunst in der Stadt, um die Zärtlichkeit zwischen Eltern und Kinderntrotz der rauen Umstände und insbesondere der Sprachlosigkeit zwischen den Generationen darzustellen.
Häuser und Siedlungen
Während die Gastarbeiter:innen in Arbeitersiedlungen wohnten, sparten sie für ein Haus in der „Heimat“.
Dafür mussten die Familien viele Entbehrungen auf sich nehmen.
Straßenschilder
Dieses Regelwerk setze ich zum Ausdruck von Hindernissen und Begrenzungen im Leben dieser Gastarbeiter:innen ein, die häufig noch bis in den Alltag der jungen Generation hineinwirken.
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